Eigentum vs. Besitz: Wenn Unternehmertum „auf Null gebeugt“ ist

Eigentum vs. Besitz: Wenn Unternehmertum „auf Null gebeugt“ ist

Einerseits kann man ein Unternehmen rechtlich besitzen. Andererseits kann es vorkommen, dass es nicht der eigene verkörperte Besitz ist – weil der eigene unternehmerische Wille darin keinen Ausdruck findet.

In diesem Spannungsfeld entsteht eine „Firma 1.0“: eine Form, die funktional fremdbestimmt bleibt. Das wahre Können existiert nur als Potenzial; operativ ist es „auf Null gebeugt“.

Häufig stabilisiert sich dies über unausgesprochene Symbiosen: Die Energie der einen Seite erhält ein System, das aus sich heraus nicht tragfähig wäre. Wer in dieser Rolle bleibt, verhindert zugleich den eigenen Ausdruck und den notwendigen Strukturwandel.

Aus 2.0-Perspektive bedeutet Auflösung der alten Form nicht Verlust, sondern Freisetzung von Potenzial: Der „Tod“ der falschen Form schafft Raum für eine Firma 2.0, die nicht nur rechtlich Eigentum ist, sondern verkörperter Besitz – getragen von eigenem Wollen und Können.

18.08.2025 © ReckLab