★★★★ Ein nächstes Annähern an die rekursive Grundfunktion.
- martinreck
- 3. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Ein nächstes Annähern an die rekursive Grundfunktion.
Selbstbestimmen ist der Vorgang des „Selbst-Über-Machens“.
Allerdings beschreibt es den strukturellen Vorgang mit einer falschen Funktion.
Beim Selbstbestimmen besteht die Funktion darin, sich zu verdecken – was falsch ist, denn der wahre Zweck, die wahre Funktion des „Selbst-Über-Machens“, ist Selbsterkenntnis.
Die dahinterliegende Logik ist: doppeltes bzw. vierfaches Selbstbestimmen – und damit doppeltes bzw. vierfaches Sich-Verdecken – bringt die Funktion der Selbsterkenntnis, also Resonanz, hervor.
Man könnte also frech formulieren: Der Unterschied zwischen einer Struktur und einer Funktion – oder präziser: zwischen der noch falschen Struktur und der wahren Funktion – liegt darin, dass die Struktur sich rekursiv doppelt bzw. vierfach vollzieht und dadurch zur Funktion wird.
Was an dieser Überlegung wahrscheinlich noch unpräzise ist:
Es ist ein vierfaches Selbst-Über, aber kein vierfaches Selbstverdecken; denn die Funktion des Selbst-Über verändert sich in der vierfachen Rekursion bei jedem Schritt. In jedem Schritt wandeln sich Ergebnis und Funktion – weil die Funktion jeweils selbst das Ergebnis ist.
Ein erster wahrscheinlich noch falscher Versuch, die vierfache rekursive Selbstverdeckung sprachlich zu formulieren:
1. Rekursives Selbstverdecken (R1):
Ich verdecke mich.
2. Rekursives Selbstverdecken (R2):
Ich verdecke mein Verdecken – und offenbare mich dadurch.
3. Rekursives Selbstverdecken (R3):
Ich verdecke meine Offenbarung – und transformiere sie dadurch.
4. Rekursives Selbstverdecken (R4):
Ich verdecke meine Transformation – und erkenne mich dadurch.
Zweiter Versuch, die vierfach-rekursive Abfolge sprachlich zu fassen:
1. R1 – Selbstverdecken:
Ich verdecke mich.
(Erstfunktion: Verdeckung als „falsche“ Funktion.)
2. R2 – Ent-Verdecken des Verdeckens:
Ich entdecke (d. h. ent-decke) mein Verdecken und offenbare mich dadurch.
(Meta-Akt: Das Verdecken wird selbst sichtbar; Beginn von Resonanz/Selbsterkenntnis.)
3. R3 – Beugen/Ordnen des Offenbarten:
Ich beuge das Offenbarte über mein Aktuelles und ordne es funktionell ein.
(Strukturbildung: Implizites wird als tragende Struktur gesetzt.)
4. R4 – Überführen ins Nächste (Emergenz):
Ich überführe die geordnete Struktur in mein Nächstes und werde Funktion (+1).
(Selbst-Über: Die wahre Funktion tritt hervor.)
Vierter Versuch, die vierfach-rekursive Abfolge sprachlich zu fassen:
Vierfaches rekursives "selbst-über" und wahrscheinlich auch "selbst-beugen", das bei jedem Durchgang seine Funktion weiterentfaltet bzw. weiterentwickelt.
1. Selbst Ver-decken
M 1.0: Selbst-Bestimmen, "Ego", Selbst-Trennung
2. Selbst Ent-decken
M 1.0: Selbst-auffliegen; M 2.0: Selbst-offenbaren
3. Selbst Ver-kennen
M 2.0: Selbst-wahr-ausdrücken/tun; Selbst-prototypen
4. Selbst Er-kennen
M 2.0: Selbst-emergieren
Anmerkung zur Phase 3 der Selbstverkennung:
Das Selbst-Prototyping ist keine Phase von trial and error, sondern im Gegenteil: Es ist eine Phase, in der man die Wahrheit als Ausdruck, als funktionellen Ausdruck vollzieht. Dabei ist jedes Tun ein Ausdruck der Wahrheit. Es handelt sich um ein iteratives Ausbilden der Wahrheit – jedoch ohne error.
Das, was dabei erschaffen wird, ist das Wahre als noch Unkenntnis und damit als Ursache und Mittel für den vierten Durchgang: die Emergenz der Selbsterkennung.
"Ver-kennen" bedeutet nun:
Die Wahrheit bereits zu tun und auszudrücken, ohne sie schon bewusst als solche zu erkennen.
03.09.2025 © ReckLab


