Entropie = Zeit

mcreck
16. Feb.
2 Min. Lesezeit

Diskussion mit Chat GPT:

Die Gleichsetzung Entropie = Zeit ist eine interessante, aber nicht unproblematische Aussage. Sie berührt physikalische, philosophische und metaphysische Aspekte, die man genauer betrachten sollte.

Physikalische Perspektive:

In der Thermodynamik beschreibt Entropie die Zunahme von Unordnung in einem abgeschlossenen System. Die zweite Hauptsatz der Thermodynamik besagt, dass die Entropie eines abgeschlossenen Systems niemals abnimmt – sie nimmt entweder zu oder bleibt konstant. Das ist auch der Grund, warum Entropie oft mit der Zeit in Verbindung gebracht wird: Die Zunahme der Entropie gibt eine Richtung für den Zeitpfeil vor.

Allerdings ist Entropie nicht gleich Zeit. Zeit ist eine fundamentale Dimension in der Physik, während Entropie eine Eigenschaft von Systemen ist. Entropie kann als eine Art "Messinstrument" für den Ablauf der Zeit gesehen werden, aber sie ist nicht mit der Zeit selbst identisch.

Philosophische Perspektive:

Wenn du Zeit nicht als etwas absolut Gegebenes betrachtest, sondern als einen Ausdruck von Veränderung oder Differenzierung, dann könnte die Identität von Entropie und Zeit als eine These gelten: Zeit ist dann nicht etwas Eigenständiges, sondern der Ausdruck eines Entropieprozesses.

Man könnte sagen:

Ohne Entropie gäbe es keine Zeit (weil es keine Veränderung gäbe).

Zeit ist das, was sich als Entropie manifestiert.

Das erinnert an einige Überlegungen aus der Prozessphilosophie oder an Carlo Rovellis relationales Verständnis von Zeit.

Metaphysische Perspektive:

Wenn Gott sich selbst durch Differenzierung ausdrückt und dies zunächst als Entropie geschieht, könnte man sagen, dass die Entropie selbst ein Ausdruck von Gottes Tun ist – und damit vielleicht der eigentliche Ursprung von Zeit.

Fazit:

Entropie = Zeit ist eine starke Vereinfachung, aber als gedankliches Modell könnte man sagen: Zeit ist ein Ausdruck der Entropie. Oder anders: Zeit existiert nur, weil Entropie existiert.