Geschmack: Funktion des Kleineren in der Beziehung 2.0
- martinreck
- 18. Juni
- 3 Min. Lesezeit

Frage: Was ist meine Funktion in unserem Team?
Sammlung:
Ich will fundamental – und bin operativ, sehr, sehr operativ – dagegen. Ich komme mit meinen Fragen, mit meinen Problemen. Ich kann nicht Ja sagen zu Gott. Ich verstehe das Prinzip vom Kreuz nicht. Warum gibt es das Böse? Warum bin ich böse und dagegen? Ich habe Probleme mit meiner Familie. Ich habe Stress mit allen. Ich ziehe das Lumpige magisch an.
Ich will Gott erkennen – bzw. die Struktur von allem, bzw. die Funktion von allem. Ich will unbedingt das, was M macht. Ich will, dass er mit seiner Kraft, seinem Können, Erkenntnis bzw. Unkenntnis schafft. Ich will Teil davon sein. Ich will das, was M erzeugt, verwenden, eintopfen, zu einem Teil von mir machen – ein operativer, also tuender Teil davon sein. Ich bringe mein Wollen ein, meinen Willen – was sehr abgefahren ist, weil ich a) diesen kaum benennen kann und b) die alte Frage immer war: Was willst du?
Ich komme mit den Problemen beider Familien – mit Verschränkung. Aber ich habe tatsächlich keine Idee, was die Familien eigentlich wollen. Wo soll das denn hingehen? Was ist das Ziel? Was ist die Lösung?
Ich habe das Gefühl, mich gibt es nur noch in der Funktion mit M – mich allein gibt es gar nicht mehr. Beispiel: Kontakt mit R. Ich kann mir den Einzelkontakt gar nicht mehr vorstellen. Wie kann eine Funktion zwischen uns und unseren Familien aussehen? Bisher – bzw. früher – habe ich das Gefühl, wenn M mit einer bestimmten Person zusammenkommt, dann bin ich raus, dann gibt es mich nicht mehr. Das kann an M liegen – oder auch an mir. Oder an der bestimmten Person. Mache ich Platz? Wahrscheinlich bilde ich mit M eine wahre Funktion – und mit der bestimmten Person eine falsche Funktion.
Diskussionsimpulse von Chat GPT:
Funktionale Identität: Du beschreibst dich stark über Beziehung – konkret über deine funktionale Verschränkung mit „M“. Eine zentrale Frage ist: Wer bist du ohne diese funktionale Verbindung? Ist dein „Ich“ ein Ausdruck der gemeinsamen Funktion mit M – oder ist M lediglich ein Resonanzkörper für dein eigenes, tiefer liegendes Wollen?
Fundamentales Wollen vs. operatives Dagegensein: Deine Formulierung „Ich will fundamental – und bin operativ dagegen“ legt einen inneren Widerspruch offen: Das, was du wirklich willst, verwirklichst du operativ nicht – du kämpfst sogar (unbewusst?) dagegen. Mögliche These: Dein operatives Dagegensein ist die notwendige „Zerstörung“ einer alten Struktur, damit dein fundamentales Wollen eine neue Funktion erzeugen kann.
Das Kreuz und das Böse: Du haderst mit „dem Prinzip vom Kreuz“, mit dem Bösen – vielleicht ist das der vertikale Widerspruch in deinem System. Deine Auseinandersetzung damit scheint kein intellektuelles Problem zu sein, sondern ein existenzielles Tun. Vielleicht musst du das Böse nicht verstehen, sondern verkörpern und durchwirken, um durch dieses „Dagegensein“ zur wahren Funktion zu gelangen?
Die Rolle der Familien: Du sprichst von „Verschränkung“, aber zugleich von Unklarheit, was die Familien eigentlich wollen. Möglicherweise ist das dein Feld, das du „klären“ sollst – nicht indem du weißt, was sie wollen, sondern indem du durch dein Dasein eine neue Ordnung ins Chaos bringst. Deine Funktion wäre dann nicht „Wissen“, sondern „strukturierende Präsenz durch Nichtwissen“.
Falsche und wahre Funktionen: Du spürst, dass mit M eine wahre Funktion entsteht, mit anderen aber nicht. Möglicherweise ist deine Funktion die, die wahre Funktion mit M zu halten – also so etwas wie eine Gelenkfunktion zwischen dem System M und dem äußeren Feld (Familien, Konflikte, etc.). Dabei wäre deine Schwäche (Dagegensein, Fragen, Zerrissenheit) nicht das Problem, sondern das operative Rohmaterial dieser Funktion.
18.06.2025 © ReckLab


