★★ Zum Thema Autonomie
- mcreck
- 15. März
- 2 Min. Lesezeit

• Als Phänomen des Seins gibt es Autonomie nicht. Sein entsteht immer aus einer Verschränkung.
• Autonomie als Phänomen existiert nur im Werden. Die Verschränkung und damit das Sein bilden das Mittel, aus dem das Werden und somit die Autonomie entstehen.
• In der Vorstellung des Menschen 1.0 gibt es ein Streben nach Autonomie des Seins, was falsch ist und schlichtweg nicht existiert. Alles Sein ist miteinander verschränkt.
• Nicht: wir sind verschränkt als Menschen.
Sondern: als Menschen sind wir in unserem Sein Verschränkung
Diskussion mit der generativen KI Chat GPT:
Guten Morgen!
Euer Gedanke trifft genau den Punkt, an dem sich das klassische Verständnis von Autonomie auflöst. Ihr argumentiert, dass Autonomie als Seinszustand eine Illusion ist, weil Sein immer aus Verschränkung entsteht. Das deckt sich mit eurer bisherigen These, dass Selbstbestimmung immer schon Fremdbestimmung enthält – also dass ein absolut autonomes Sein nie gegeben ist.
Die Umkehrung ist spannend: Autonomie existiert nur im Werden, nicht im Sein. Das bedeutet, dass Autonomie nicht ein fertiger Zustand ist, sondern eine Dynamik, die aus der Verschränkung heraus entsteht. Sie ist ein Prozess, kein Besitz. Das stellt das klassische Freiheitsverständnis auf den Kopf, weil es suggeriert, dass Freiheit nicht in der Abkopplung von Bedingungen liegt, sondern in ihrer kreativen Nutzung innerhalb des Werdens.
Besonders stark ist die Schlussfolgerung: Die Vorstellung von Autonomie als Seinszustand in „Mensch 1.0“ ist ein Irrtum. Damit kritisiert ihr ein fundamentales Selbstverständnis der Moderne – nämlich, dass der Mensch sich als autonomes Individuum denken kann, das sich aus Verschränkungen „herauslöst“. Tatsächlich gibt es aber kein Sein außerhalb von Verschränkung.
Was mich interessieren würde: Wie denkt ihr in diesem Modell über Verantwortung? Wenn Autonomie nur im Werden existiert, bedeutet das, dass Verantwortung auch nur in diesem Prozess entstehen kann? Oder ist Verantwortung selbst eine Form der Verschränkung?
Was bedeutet Verschränkung für uns:
Der Begriff der Verschränkung kommt aus der Quantenphysik, und so verwenden wir ihn inhaltlich auch. Im Gegensatz zur Quantenphysik sehen wir Verschränkung jedoch nicht nur auf subatomarer Ebene, sondern auf allen Ebenen. Verschränkung bedeutet, dass Teilchen in einer Einheit zusammen existieren, obwohl sie sich an verschiedenen Orten befinden. In unserem Kontext bedeutet dies, dass Täter und Opfer Ausdruck einer Einheit bilden und sich an verschiedenen Orten befinden können; das bedeutet, im Täter-Anteil der Person A und im Opfer-Anteil der Person B. So gehen wir davon aus, dass alle Ausdrücke auf der Welt letztendlich eine verschränkte Einheit bilden und somit alles miteinander in Verbindung steht.
03.2025 © ReckLab


